Meilensteine unserer Kirchengeschichte

Die Innenansicht der Basilika in 360°-Darstellung (Katholisches Sonntagsblatt).

Basilika

Der Wiblinger Kreuzpartikel

Seit über 900 Jahren wird in Wiblingen ein kostbarer Kreuzpartikel verehrt, der aus mehreren, größeren Holzsstücken des Kreuzes Jesu besteht. Dieser ist der bedeutendste Schatz der Klosterkirche. Deswegen ist auch die gesamte Ikonographie der Kirche von der Thematik des Kreuzes geprägt.

Der Kreuzpartikel ist hier in Wiblingen seit der Gründung des Klosters im Jahr 1093. Die Grafen von Kirchberg hatten das Kloster gestiftet und zur Gründung dem ersten Abt des Klosters, Werner von Ellerbach, diesen kostbaren Kreuzpartikel überreicht. Die Grafen von Kirchberg waren Papsttreu, sie waren auf einem Kreuzzug gewesen und haben von dort den Kreuzpartikel mitgebracht oder in Rom vom Papst als Belohnung erhalten. Er ist gefasst in Form eines Patriarchenkreuzes als Doppelkreuz. Seither ist diese kostbar gefasste Reliquie Ziel zahlreicher Pilger bis heute, zu der sie mit ihren Sorgen und Anliegen kommen.

Heute befindet er sich zur Verehrung im Ölbergaltar auf der linken Seite des Kirchenschiffs in einer hochbarocken Monstranz. Das Fest „Kreuzerhöhung“ (14. September) hat daher in Wiblingen einen hohen Stellenwert und wird meist am Sonntag davor in einem festlichen Gottesdienst begangen.