Ökum. Krippenspiel in St. Franziskus

„Lasst uns auf das Kind schauen!“- Weihnachten im Sternenhotel

 Ein älteres Ehepaar wird aus seiner Wohnung geworfen, weil es die horrend gestiegene Miete nicht bezahlen kann. Denn die reichen Eheleute Martha und Daniel wollen das Haus abreißen und an dieser Stelle ein spektakuläres Sternenhotel bauen. Nur ihre zwei Töchter widersprechen und kritisieren das Vorhaben, werden aber von den Erwachsenen zum Schweigen gebracht.

So beginnt das Spiel der Kinder beim ökumenischen Krippenspiel in St.Franziskus am Tannenplatz in Wiblingen. 34 Kinder und Jugendliche hatten in der Adventszeit fleißig geprobt und haben an Heilig Abend im Rahmen eines Familiengottesdienstes ein beeindruckendes Schauspiel rund um den Altar geboten.
In einem liebevoll gestalteten Bühnenbild agieren sie im Jahre 2019, als die Regierung mittels Videobotschaft durch den Regierungssprecher verkünden lässt, dass sich alle Bürger in ihrer Geburtsstadt registrieren lassen müssen. Auch im Jahre 2019 finden Maria und Josef trotz der bevorstehenden Geburt ihres Kindes keine Unterkunft und suchen verzweifelt Zuflucht in dem geräumten, nun leerstehenden Abbruchhaus.
In der Nacht kommt ihr Kind zur Welt und sie legen das Baby in eine Holzkiste, die sie finden und wickeln es in alte Tücher. Über dem Ort des geplanten Sternenhotels erleuchtet der „Stern von Bethlehem“.
Zur gleichen Zeit treffen sich im Park am Rande der Stadt die verschiedensten Menschen.   Sie leben am Rande der Gesellschaft und niemand möchte mit ihnen zu tun haben. Das aus dem Haus geworfene ältere Ehepaar gehört nun auch zu ihnen. Begleitet von stimmungsvoller „Engelsmusik“ erscheint ihnen die Schar der Engel und lädt sie ein, das neugeborene Kind zu suchen. Sie machen sich sofort auf den Weg und finden in dem alten Haus das verheißene Kind. Zutiefst berührt begreifen sie, dass sie in der Gegenwart dieses Kindes mit all ihren Eigenheiten respektiert und angenommen werden.
Daniel und seine zwei Töchter sind ebenfalls von dem hellen Sternenlicht erwacht. Wieder sind es die Kinder, die ihrem Vater seine Herzlosigkeit vorhalten und ihn zum Nachdenken bringen. Als dieser reiche Daniel, für den bisher nur sein eigenes Wohlergehen wichtig war, das Kind und die Menschen im „Sternenhotel“ erblickt, wird er im Innersten getroffen. Er kniet mit den anderen Menschen nieder und in dem alten Haus unter dem hellen Stern breitet sich ein tiefer Frieden aus.
Beim Verlassen des Hauses kann Daniel nicht anders und lädt das Ehepaar ein, bis auf Weiteres wieder in das Haus zu ziehen. Der Frieden des Weihnachtsfestes beginnt in der Welt zu wirken!
Großer Dank gilt allen Kindern, dem Team und den Musikern! Ihnen ist es gelungen, den Gottesdienstbesuchern in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche die Botschaft des Weihnachtsgeschehens sehr eindrücklich nahezubringen.

Maria GrimmRundbrief