Rückblick: Wasser ist Leben – Ein Projekt des Kinder Helfen Kindern Team

Wasser ist Leben – Ein Projekt des Kinder Helfen Kindern Teams aus Gögglingen

DSC08977Wasser – Jeder braucht es – Jeder hat es!? Von wegen!

 

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DSC08962Diese Bilder, die Kinder und Jugendliche aus Gögglingen und Donaustetten an zwei Creativnachmittagen gezeichnet hatten, wurden am Sonntag, den 25. Oktober im Christophorushaus versteigert.

DSC09041Eröffnet wurde der Nachmittag mit einer kurzen Projektvorstellung, die anhand der Projekttafeln im Eingangsbereich bildlich dargestellt war. So konnte jeder mitverfolgen wie das Projekt seinen Anfang nahm.

Die Gospelsängerin Isabelle Siyou die als Auktionarin fungierte hatte sichtlich Freude daran alles unter den Hammer zu bringen.

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Mit ihrer humorvollen, witzigen Art erreichte  Sie souverän und charmant die Herzen der Besucher. Ebenso stimmgewaltig und temperamentvoll unterhielt uns Siyou mit ihren Liedern.

DSC09063Der Trommler Sam Fatou unterhielt die Gäste zum Schluß noch mit seiner Afrikanischen Trommelmusik, bei der so manch einer einfach lostanzen musste oder zumindest begeistert mitklatschte.

Kinder Helfen Kindern 120Der Tag neigte sich dem Ende entgegen und wir konnten auf einen erfolgreichen Projektstart zurückblicken. Wir erzielten den stolzen Betrag von 1280,40 Euro. Durch weitere private Spenden konnten wir den Betrag auf 2000 Euro aufstocken. Somit ist das erste Ziel erreicht. Der 10.000 Liter Wassertank kann bestellt werden.

Kinder Helfen Kindern 091Vielen herzlichen Dank für ihre Unterstützung. Das Kinder Helfen Kindern Team (von links nach rechts): Sonja Warnke, Doris Ströbele, Sandra Meyer, Renate Babic, Pater Laurent Mtaroni

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WASSER IST LEBEN – WASSER, DAS WEISSE GOLD

Wasser ist die Grundlage für Menschen, Tiere und Pflanzen. Der blaue Planet Erde umfasst 1,4 Milliarden Kubikkilometer davon, wobei der Süßwasseranteil nur 2,6% beträgt. Lediglich 0,007 Prozent des weltweiten Wasservorkommens können für den menschlichen Verbrauch genutzt werden und dennoch handelt es sich dabei um eine so große Menge, dass sie seit vielen Jahrtausenden das Überleben der Menschen möglich macht. Doch nicht alle Menschen haben Zugang zu Wasser.

Der menschliche Wasserhaushalt:
Man muss bedenken, dass der menschliche Körper je nach Geschlecht aus 46-75% Wasser besteht.

Krankheiten als Folge von verschmutztem Wasser!

Mindestens 2 Liter Flüssigkeit sollen wir täglich zu uns nehmen, um einen Flüssigkeitspuffer zu schaffen, da wir durch das Schwitzen, Atmen und Verdauen immer wieder Wasser verlieren. Entwickelt sich ein Wasserdefizit im Körper, so führt das zu Wassernot und Trockenheit in Zellen und Gewebsräumen.

Zahlreiche Gesundheitsfolgen können dadurch auftreten.
Schon 15% Wasserverlust des Körpers kann tödlich sein, das heißt, dass die ausreichende Versorgung mit sauberem Trinkwasser ausschlaggebend für den Erhalt der Gesundheit ist. Jedoch leiden viele Entwicklungsländer an mangelnder Trinkwasserversorgung.

Das Lebensmittel Wasser

Das Menschenrecht auf Zugang zu sauberem Wasser:
Viele Millionen Menschen haben heutzutage immer noch keinen Zugang zu sauberem Wasser. Die Welthungerhilfe ruft gemeinsam mit anderen Organisationen dazu auf, unser Möglichstes zu tun, damit allen Menschen dieser Erde sauberes Trinkwasser zur Verfügung steht. Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel, aber in vielen Teilen der Welt ist Trinkwasser knapp. Für diese Regionen ist noch ein anderer, bisher kaum beachteter Aspekt sehr wichtig: der Verbrauch von virtuellem Wasser.

Virtuelles Wasser
Virtuelles Wasser ist die Wassermenge, die zur Produktion von Gegenständen oder Lebensmitteln nötig, aber im Endprodukt nicht mehr zu finden ist. So verbergen sich etwa in einem T-Shirt 2.700 Liter virtuelles Wasser, und um ein Kilogramm Reis zu ernten, benötigt man 3.400 Liter Wasser. Der durchschnittliche direkte Wasserverbrauch beträgt in Deutschland derzeit pro Kopf und Tag etwa 126 Liter und ist damit leicht gesunken. Dazu kommen allerdings noch etwa 4.000 Liter an virtuellem Wasser.

Weltweite Konsequenzen

Weltweiter Wasser-Handel:
Problematisch dabei ist, dass wir dieses Wasser nicht aus eigenen Beständen nehmen, sondern durch den weltweiten Handel den größten Anteil davon importieren – und zwar vornehmlich aus Gebieten, die durch Dürreperioden sowieso mit Wasserknappheit zu kämpfen haben. Während wir also unsere Ressourcen schonen, lassen wir es uns auf Kosten anderer gut gehen, die oft lange Wege zurücklegen müssen, um zu Trinkwasser zu gelangen und denen sanitäre Einrichtungen fehlen. Dadurch sind Infektionskrankheiten und Epidemien vorprogrammiert.

Hilfe zur Selbsthilfe

Diese Regionen sind auf Hilfe von außen angewiesen, die in kleinem Rahmen auch Kinder leisten können, wenn sie sich etwa an schulischen Aktionen, die auf Anregung der Welthungerhilfe durchgeführt werden, beteiligen. Hilfe von außen bedeutet aber nicht Wasser und Lebensmittelspenden, sondern Hilfe zur Selbsthilfe: Die Menschen in den Zielländern sollen in die Lage versetzt werden, Brunnen und Pumpstationen zu bauen, Wasser bei Überfluss zu lagern und durch verbesserte Bildungsmöglichkeiten Einsicht in den Zusammenhang von Hygiene und Gesundheit gewinnen.

Das ist unser Ansatzpunkt. Die Menschen in Tanzania, der Heimat von Pater Laurent sind ebenso davon betroffen. Genau da möchten wir helfen!

Pater Laurent hat während seines Heimaturlaubes im September recherchiert und den Beginn des Pipelineprojekts in Gang gebracht.

Der Startschuss ist längst gefallen: “Wir machen uns stark für den Bau einer Trinkwasserpipeline in Tanzania, damit die Kinder und Jugendlichen dort zur Schule gehen können anstatt zu arbeiten!” Und dafür, dass sie sauberes Trinkwasser  erhalten, ohne das sie dafür schwer schuften müssen.

*Fortsetzung folgt* Fortsetzung folgt*

Text: Renate Babic

Fotos: Jürgen Feind/Babic